Astrophobie

Astrophobie

Astrophobie gr. astêr Stern, phobos Furcht, krankhafte Gewitterfurcht bei Neurasthenie und Psychasthenie

Die Astrophobie ist eine spezifische Phobie und bezeichnet die krankhaft gesteigerte Furcht vor Sternen und deren vermutete Einflüsse auf unser Leben oder Schicksal. Bei dieser Angststörung macht der Astrophobiker meist exzessiven Gebrauch der Astrologie und fürchtet sich bei negativen Voraussagen dementsprechend.

Als Behandlung empfehlen Ärzte wie Dr. Charles Highsmith oder Wilhelm Stekel die Anwendung der Lehre des Brownianismus. Andere Ärzte wie Sigmund Freud oder Sándor Ferenczi empfehlen die Traumdeutung.

Unter Brownianismus versteht man eine medizinische Reformbewegung, die von dem neurophysiologischen Körper- und Krankheitskonzept des schottischen Arztes John Brown (1735–1788) ausgeht, das 1780 von ihm veröffentlicht wurde, von 1790 bis 1800 in ganz Europa Aufsehen erregte und vor allem unter den praktischen Ärzten als Gegenentwurf zur traditionellen Therapie sehr populär wurde. Diesem Konzept zufolge ist nur ein Zustand mittlerer Erregung gesund, weshalb jede Krankheit entweder durch Stimulierung oder Sedierung therapiert werden soll.

Die Traumdeutung besitzt die grundlegenden Elemente: das Unbewusste, die Verdrängung, die frühkindliche Sexualität und die Arbeit an der Bewusstmachung verborgener Konflikte als therapeutischer Methode zusammen. Träume haben nach Freud einen Sinn, der sich hermeneutisch erschließen lässt. Im Traum streben inakzeptable, von der Zensur des psychischen Apparats verdrängte Wünsche, die häufig einen sexuellen Hintergrund haben und mit Kindheitserlebnissen in Verbindung stehen, nach Erfüllung. Da Erregung den Schlaf gefährden würde, werden die Wünsche durch „Verdichtung“ und „Verschiebung“ verschleiert. Die Interpretation von Träumen mithilfe eines Therapeuten macht zuvor unbewusste innere Störungen und Zwiespalte einer Bearbeitung zugänglich.

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